Keramik in der archäologischen Forschung

Keramik in der archäologischen Forschung

Keramik ist unter den archäologischen Funden überrepräsentiert. Denn Keramik verändert sich als ein vom Menschen geformtes und gebranntes Relikt im Boden kaum.

Archäologen teilen die keramischen Funde in Gefäßkeramik (Tafelgeschirr, Urnen, Amphoren, Kultgefäße u.a..) und Baukeramik (Ziegel, Dachziegel, Wasserrohre u.a.). Die Forschung an der Keramik nimmt ein weites Gebiet ein: die Herstellung (Brennöfen, Materialanalysen) und die Verbreitung durch den Handel (lokale Ware, Importkeramik) sind neben der Datierung die Forschungsschwerpunkte.

Anhaltspunkte für die chronologische Auswertung sind die Form (Typologie), Material (chemische Analysen), Stempel und Verzierung (Appliken, Relief, Barbotine, Rillen, Kerben, Kammstrich u.a.). Die Ausarbeitung von Leitfunden erleichtert die Datierung von Fundschichten wesentlich.

In wissenschaftlichen Katalogen wird die Keramik eines Fundplatzes oder einer Ausgrabung geordnet, vermessen, beschrieben und gezeichnet.

Der Kriegsgott Mars mit einer Lanze. Links von ihm ein geflügelter Genius. Rechts vermutlich ein Krieger. © Stadtarchäologie Wien
Gesichtsurne vom Unterradlberg © Stadtmuseum St. Pölten
Grabbeigaben und Urnen © Eva Kuttner